Wohnmobil richtig auswintern




Mit diesen maut1.de-Tipps klappt der Saisonstart nach der Winterpause





von Stefan Dorner, maut1.de - 26. März 2024

Die neue Camping-Saison steht vor der Tür – und der Boom ist nach wie vor ungebrochen. Viele holen jetzt ihre Wohnmobile aus der Winterpause. Damit der Saisonstart ins neue Reisejahr gelingt, sollte man jedoch ein bisschen Zeit investieren, um die „rollende Ferienwohnung“ wieder in Schuss zu bekommen. maut1.de verrät, worauf vor der ersten Reise beim "Wohnmobil auswintern" zu achten ist.

Reinigung

Selbst, wenn das Wohnmobil unter einem festen Dach oder in einer Scheune „Winterschlaf“ gehalten hat: Staub und Schmutz lassen sich über mehrere Monate nicht vermeiden. Falls das Gefährt draußen bei Wind, Regen und Schnee stehen musste, gilt dies umso mehr. 

Deswegen beginnen wir das Wohnmobil auswintern mit einer gründlichen Außenreinigung: Das geht in einer Waschbox, die auch für Lkw ausgelegt ist: Denn hier kann man die Brücke nutzen, um mit Bürsten und Schaum dem Schmutz auch auf dem Dach auf die Pelle zu rücken. Vorsicht mit Dampfstrahlern: Nicht in die Ritzen für den Kühlschrank spritzen, um Schäden zu vermeiden! 

Und generell gilt: Vorsichtig vorgehen und sich genügend Zeit für den Saisonstart nehmen. Das Wohnmobil daheim zu waschen, ist keine gute Idee und sogar verboten, weil das Schmutzwasser ungereinigt in den Boden sickert. Hier droht sogar ein Bußgeld. Auch im Innenraum sollte man sauber rauswischen, um letzte Rückstände aus der Vorsaison zu entfernen und für saubere Luft und frischen Duft zu sorgen.

Technik-Check

Langes Rumstehen ist Gift für jedes Fahrzeug. Deswegen ist es bei den Schritten rund ums Wohnmobil auswintern wichtig, alle technischen Systeme des Wohnmobils zu überprüfen: Das gilt für Motor, Batterie, Elektrik sowie die Wasser- und Abwassersysteme. Hier die Ventile wieder zudrehen, Frischwasser auffüllen und Leitungen durchspülen! 

Ein wichtiger Punkt ist die Dichtigkeit – und das in zweierlei Hinsicht: Zum einen sollten alle zwei Jahre die Gasleitungen von einem autorisierten Händler oder einer zertifizierten Prüfstelle unter die Lupe genommen werden. Hier gibt es dann wie bei der ebenfalls alle zwei Jahre fälligen Hauptuntersuchung (bei Neuzulassungen drei Jahre) eine Plakette, die am Fahrzeugheck angebracht wird. 

Um die Garantie nicht zu verlieren, muss bei neueren Fahrzeugen zum anderen jedes Jahr auch eine Dichtigkeitsprüfung durchgeführt werden. Zertifizierte Betriebe und Werkstätten wässern hier das Fahrzeug ein und messen, ob irgendwo unbemerkt Feuchtigkeit eindringt. Denn ein unentdeckter Wasserschaden ist mit das Schlimmste, was einem Camper zum Saisonstart passieren kann. Reparaturen sind kostspielig und der Wert des Fahrzeugs wird dauerhaft gemindert.

Reifen und Bremsen

Durch die lange Standzeit muss in die Reifen erst wieder der richtige Luftdruck rein. Diesen findet ihr in der Betriebsanleitung oder am Einstieg der Fahrertür. Zudem gilt: Selbst, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe 1,6 Millimeter beträgt: Sommer- oder Ganzjahresreifen sollten für einen guten Grip mindestens 3 Millimeter draufhaben. Und sind die Reifen älter als acht Jahre, gehören sie unabhängig von den gefahrenen Kilometern gewechselt, weil der Gummi dann zu hart und spröde ist. 

Kontrolliert werden sollten beim Wohnmobil auswintern vor der ersten Fahrt unbedingt die Bremsen: Leichter Flugrost ist normal und löst sich schnell wieder ab. Wirkt die Bremsleistung allerdings nicht wie gewohnt oder kommt es zu auffälligen Geräuschen, hilft nur eins: Ab in die Werkstatt und vor dem Saisonstart fachmännisch überprüfen lassen!

Innenraum vorbereiten

Überprüft vor der Fahrt bitte alle Möbel, Schränke und Geräte im Innenraum des Wohnmobils. Ist alles gut und sicher verstaut? Zudem ist es angenehm, die nötigsten Dinge vor dem Saisonstart wieder ins Wohnmobil einzuräumen: Wäsche, Bettzeug, Duschgel, Zahnpasta und haltbare Lebensmittel wie Nudeln oder Konserven. So steht dem spontanen Wochenend-Trip ohne vorheriges Packen nichts im Wege.

Belüftung

Stellt bitte sicher, dass das Wohnmobil ausreichend belüftet ist, um Schimmelbildung zu vermeiden. Zudem lohnt es sich, im Fahrzeug Luftentfeuchter, z.B. unter dem Bett, aufzustellen, um dem Raum das Wasser zu entziehen. Denn: Ein Mensch schwitzt pro Nacht zirka ein Liter Wasser aus. 

Wichtig: Sollte nach dem Wohnmobil auswintern auf der Reise am Morgen Wasser an den Scheiben kondensiert sein, dies mit Küchenpapier aufsaugen. Und ansonsten gilt natürlich: Wenn die Klimaanlage läuft, Fenster und Türen geschlossen halten für eine effektive Kühlleistung.

Heizung und Klimaanlage

Um für jedes Wetter gerüstet zu sein, sollten auf alle Fälle Heizung und Klimaanlage einwandfrei funktionieren. Hier bitte auf keinen Fall selbst rumhantieren, sondern bei Problemen einen Fachmann zum Saisonstart zu Rate ziehen. Bei Gasheizungen immer auch den Füllstand der Flaschen überprüfen, um genügend Vorrat dabei zu haben. Wer keinen Füllstandanzeiger hat - Flasche einfach auf die Personenwaage stellen: Eine leere 11 kg-Gasflasche hat 10,1 kg - komplett befüllt wiegt sie also 21,1 kg. 

Tipp für alle, die Platz und Gewicht sparen wollen: Gerade im Sommer reicht oft auch die kleine 5 kg-Flasche.

Probefahrt vor der ersten Reise

Zum Abschluss der Arbeiten zum Wohnmobil auswintern noch ein wichtiger Tipp: Macht bitte vor der ersten Reise eine kurze Probefahrt, um sicherzustellen, dass das Wohnmobil einwandfrei funktioniert. Und zudem gewöhnt ihr euch vor dem Saisonstart mit dem Wohnmobil so auch wieder an die Größe des Fahrzeug sowie die Lenk- und Bremseigenschaften, die sich ja doch ziemlich von einem Auto unterscheiden. 

Zudem sollten auch Spritz- und Kühlerwasser, AdBlue und Öl aufgefüllt und kontrolliert sein.

Wohnmobil mit Fahrrädern auf der Autobahn

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Wir wünschen allen Campern einen guten Start in die neue Saison!

Bildnachweise : Headerbild & Wohnmobil-Wäsche: @ lavizzara / adobe.stock.com & Bild Wohnmobil-Familie @ Iuliia Sokolovska / adobe.stock.com  & Bild Autobahn @ th-photo / adobe.stock.com
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